Demographieausschuss der Hansestadt Medebach würdigt außerordentliches Engagement in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe
Unter Einhaltung der aktuellen Corona-Schutzbestimmungen tagte der Demographieausschuss der Hansestadt Medebach am vergangenen Donnerstag, 04.03.2021 in der Aula der Sekundarschule.
Der Ausschussvorsitzende Walter Niggmann (FDP), sowie die Ausschussmitglieder konnten sich neben verschiedenen Themen wie z.B. dem neu gegründeten Förderverein des St.-Franziskus-Hospitals Winterberg insbesondere mit zwei Schwerpunktthemen beschäftigen, die intensiv beraten wurden.
Dies war zum einen die Vorstellung des Demographie-Monitors des Hochsauerlandkreises durch Herrn Norbert Theune. Diese umfangreiche und professionell aufgearbeitete Datensammlung kann im Internet unter www.hochsauerlandkreis.de/hochsauerlandkreis/buergerservice/geoservice-statistik/demografiemonitor auch von jedem Bürger aufgerufen werden und bietet interessante Zahlen, Daten und Fakten z.B. zur Bevölkerungsentwicklung.
Im Rahmen der Vorstellung der Internetseite wies Herr Theune auf die im interkommunalen Vergleich sehr positive Situation Medebachs hin, die sowohl in der rückwärtigen Betrachtung der letzten zehn Jahre einen leichteren Bevölkerungsanstieg nachweist als auch in der zehn Jahre nach vorne gewandten Prognose diese positive Entwicklung erwartet.
Die Ausschussmitglieder und Bürgermeister Grosche freuten sich über die positive Einschätzung und diskutierten verschiedene positive Effekte und Zukunftsperspektiven, die zu den guten Zahlen beigetragen haben könnten. Hier sind insbesondere das gute Angebot an Arbeitsplätzen, die gelungene Integration von Neubürgerinnen und Neubürgern, sowie die Baulandpolitik zu nennen.
Das zweite Hauptthema des Abends war der Tagesordnungspunkt, in dem Ehrenbürgermeister, Heinrich Nolte, die ehrenamtliche Arbeit des Bürgerhilfevereins e.V. Medebach sehr eindrucksvoll darstellte.
Zunächst wies Herr Nolte darauf hin, dass es neben dem Bürgerhilfeverein noch zahlreiche weitere ehrenamtliche Hilfsorganisationen und Personen in Medebach gibt, die alle eine hervorragende Arbeit in der Flüchtlingshilfe machen, untereinander gut vernetzt sind und sich insofern gegenseitig unterstützen.
In seinem Vortrag zeigte Herr Nolte auf, welch immense Leistungen seitens des Ehrenamtes, insbesondere in den Jahren seit 2015, also dem Beginn des Flüchtlingszustroms, geleistet wurden.
Sehr anschaulich stellte er dar, wie sich die Herausforderungen in den letzten Jahren geändert haben. So ging es zu Beginn der Flüchtlingswelle insbesondere darum, die Geflüchteten bei den Anhörungen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zu unterstützen. Danach ging es z.B. um die Hilfe bei der Beschaffung von Dokumenten, um Hilfestellungen bei Anträgen, Wohnungssuche und Eingliederung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt.
Immer wieder stellen sich aber auch vielschichtige Herausforderungen z.B. bei Arztbesuchen, Umzügen, Familiennachzügen und der Betreuung von geflüchteten Personen im täglichen Leben. Zu vielen Familien sei inzwischen ein enges Vertrauensverhältnis gewachsen, da er sich inzwischen seit 6 Jahren täglich um die Belange der Geflüchteten kümmere.
Herr Nolte konnte an vielen einzelnen Beispielen darstellen, wie fruchtbar und erfolgreich die Arbeit des Bürgerhilfevereins und der anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie von ihm persönlich ist.
Viele geflüchtete Menschen fühlen sich durch die gute Unterstützung und Integration inzwischen in Medebach zu Hause und seien eine Bereicherung für die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Die Unterstützung sei auch keine „Einbahnstraße“, sondern inzwischen helfen die Neubürger auch aktiv z.B. beim Bürgerhilfeverein mit und geben somit etwas zurück.
Abteilungsleiter Jochen Schäfer stellte die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Medebach und den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern heraus und dankte Herrn Nolte für die geleistete Unterstützung.
Zum Abschluss der Beratungen stellte Bürgermeister Grosche fest, dass die Integration von geflüchteten Menschen in Medebach dank aller Beteiligten vorbildlich sei und sagte, dass das „Dankeschön“ dafür gar nicht oft genug wiederholt werden könnte. Die im Demographieausschuss vertretenen Fraktionen dankten Herrn Nolte ausdrücklich für den guten Vortrag und würdigten seinen persönlichen Einsatz.