Vor einiger Zeit wurde eine durch die Wirtschaftsförderung der Hansestadt Medebach und Touristik-Gesellschaft Medebach initiierte Umfrage zum Radverkehr im Stadtgebiet Medebach durchgeführt, wo Bürger*innen und Gäste Erweiterungen in der Radwegeinfrastruktur, wie insbesondere auch Lückenschlüsse oder aber auch Gefahrenstellen melden konnten. Hieraus resultierend wurde vor einem Jahr eine Arbeitsgruppe Rad gegründet, die neben Mitgliedern der Stadtverwaltung, der Touristik-Gesellschaft und Vertretern der Fraktionen, aus sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern (Vertreter aus den Radgruppen im Stadtgebiet) besteht. In den ersten Arbeitsgruppensitzungen wurden die Vorschläge sondiert und eine Prioritätenliste der Maßnahmen aufgestellt, die zum einen eine deutliche Verbesserung hinsichtlich Verkehrssicherheit aber auch zu einer attraktiven Wegeführung dienen. Ebenso stand die realistische Umsetzbarkeit der Vorschläge zunächst im Fokus. Diese Prioritätenliste wurde zwischenzeitlich dem Stadtrat vorgelegt und als Zwischenschritt verabschiedet. In der am 02.05.22 stattgefundenen vierten Arbeitsgruppensitzung konnten Wirtschaftsförderer Michael Aufmhof und Martin Wasmuth, Leiter Finanzabteilung und Liegenschaften einen Zwischenbericht über die bisher erfolgten Maßnahmen geben.
Bereits in Umsetzung befindet sich aktuell ein Radwegebau parallel zur Kreisstraße zwischen Referinghausen und Düdinghausen, beschlossen ist zudem ein neuer Fuß- und Radweg in der Hasenkammer in Medebach, wo sich die Ausschreibungen in Vorbereitung finden. Ein Kurvenbereich auf dem Radweg zwischen Oberschledorn und Medebach soll zudem entschärft werden. An drei weiteren Stellen im Stadtgebiet scheitert die weitere Umsetzung aktuell noch an den notwendigen Flächenkäufen.
Martin Wasmuth und Michael Aufmhof: In der Regel benötigen wir bei der zielgerichteten Umsetzung von weiteren Fuß- und Radwegeverbindungen Teilkäufe von privaten Flächen. Wir freuen uns, dass viele Eigentümer unseren Vorhaben offen gegenüber stehen, dennoch gestaltet sich die Realisierung als schwer oder auch unmöglich, sobald ein (Teil-)Grundstück nicht erworben werden kann. Es gibt sicherlich gute Gründe, warum ein Verkauf nicht möglich oder gewollt ist, auf der anderen Seite besteht ein hohes öffentliches Interesse den Radverkehr auch bei uns als Tourismusdestination und für unsere Bürgerinnen und Bürger weiter auszubauen und vor allem auch sicher zu gestalten. Somit würden wir uns freuen, wenn wir bei den vielen noch anstehenden Gesprächen offen unser Vorhaben besprechen können, um gute Lösungen für alle Beteiligten gemeinsam zu vereinbaren.
Ebenso bringt sich die Stadt und die Arbeitsgruppe Rad gerne aktiv bei der Erarbeitung des Nahmobilitätskonzeptes des Hochsauerlandkreises ein. Hierzu erfolgt in den nächsten Wochen auch ein Workshop im Medebacher Rathaus gemeinsam mit dem Radverkehrsbeauftragten des HSK und dem zur Erstellung beauftragtem Unternehmen.