Jahresabschluss 2019 der Hansestadt Medebach mit einem Überschuss von 2,285 Mio. € äußerst positiv
Am vergangenen Donnerstag wurde der Jahresabschluss 2019 der Hansestadt Medebach in der Sitzung der Stadtvertretung vorgestellt. Am Tage zuvor hatte die Vorberatung im Rechnungsprüfungsausschuss stattgefunden.
Das Jahresergebnis des städtischen Haushalts 2019 schließt äußerst positiv mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2,285 Mio. € ab. Dies ist das zweitbeste Ergebnis seit Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) (Doppelte Buchführung) im Jahr 2008.
Wesentlich verantwortlich für das gute Ergebnis sind insbesondere die, wie im Vorjahr, sehr guten Erträge aus der Gewerbesteuer. Auch waren die vom Land erhaltenen Schlüsselzuweisungen sowie die erhaltenen Gemeindeanteile an der Einkommens- und Umsatzsteuer auf einem erfreulich hohen Stand.
Daneben konnte aber auch im Bereich der Aufwendungen gespart werden. Durch gute Erfolge bei der Beantragung von Fördermitteln konnten zudem größere Haushaltsbelastungen vermieden werden.
Noch viel wichtiger ist laut Bürgermeister Grosche jedoch die Langzeitbetrachtung der städtischen Finanzen. Auch hier gibt es gute Nachrichten zu verzeichnen. In der Betrachtung seit Beginn des NKF im Jahr 2008 liegt im Ergebnis eine solide Ausgeglichenheit vor: Hier hat man im Durchschnitt einen geringen Überschuss in Höhe von 0,1 Mio. € pro Jahr erwirtschaftet.
An dieser Langzeitbetrachtung sieht man, dass die Stadt Medebach in den letzten Jahren einen nachhaltigen Weg bei den Finanzen eingeschlagen hat. Etwas, womit, laut Bürgermeister Grosche, Rat und Verwaltung zufrieden sein können, selbstverständlich aber auch zukünftig weiterhin hart daran arbeiten müssen, dass diese Entwicklung fortgesetzt wird. Dies konnte auch der Wirtschaftsprüfer am Mittwoch in der Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses bestätigen: Die finanzielle Entwicklung der Stadt Medebach sei im interkommunalen Vergleich, vor allem auch im Hinblick auf die Generationengerechtigkeit, positiv zu bewerten.
Die Höhe der Ausgleichsrücklage erhöht sich nach Zuführung des Jahresüberschusses 2019 von 2,0 Mio. € auf nunmehr 4,3 Mio. €. Das ist ein gutes finanzielles Polster, welches aber sicherlich in den nächsten Jahren auch dringend benötigt wird. Nicht nur, aber gerade auch wegen der derzeitigen Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie sind die finanziellen Prognosen ungewiss. Auf die Stadt Medebach kommen, wie auch auf andere Kommunen, insbesondere geringere Erträge bei der Gewerbesteuer, aber auch bei den Gemeindeanteilen an der Einkommens- und Umsatzsteuer zu.
Genau diese Positionen waren, bei noch guter konjunktureller Lage im vergangen Jahr, hauptverantwortlich für das gute Jahresergebnis 2019. Inwieweit hier für Steuerausfälle wegen der Corona-Krise auf eine Erstattung von Bund und Land gehofft werden kann, ist derzeit noch ungewiss.
Umso wichtiger ist daher die Zuführung des guten Jahresergebnisses 2019 in die Ausgleichsrücklage, die die Stadt Medebach hoffentlich auch in den nächsten Jahren vor der Pflicht zur Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes bewahren kann, damit die Kommune die Zügel für die Haushaltsplanung auch weiterhin nicht aus der Hand geben muss.
Insofern erfolgte am Ende der Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt auch die einstimmige Zustimmung des Stadtrats zum Jahresabschluss 2019.